„Nieder auf eure Knie!“ hieß es vom Oberdollinger Vorsitzenden Michael Schaller auf der Bühne im Vereinszentrum Roßschwemm. Zu Füßen unseres Vorstands lagen keine Holzscheite, sondern Saugschläuche. Darauf galt es ganz traditionell zu knien, bis die Forderungen und Bedingungen der Feuerwehr Oberdolling erfüllt waren. Mit einer Brotzeit und Freibier war es für unsere Feuerwehrführung rund um unseren Vorsitzenden Nicolas Höring noch lange nicht getan. Zur Belustigung des Publikums mussten die Feuerwehrmänner bei fünf Aufgaben ihr Wissen und Geschick unter Beweis stellen.
Nach einem festlichen Umzug durch Oberdolling wurde es auf der Bühne ernst: Zuerst wurde die Vereinsgeschichte der Feuerwehr Oberdolling abgefragt. Der künftige Patenverein wollte schließlich wissen, ob wir uns gut vorbereitet haben. Ein Knoten, der in Feuerwehrübungen nie geübt wird, war die zweite Aufgabe: der Krawattenknoten. Die Festdamen standen dafür als Modelle parat. Mit dem Griff zur Trummsäge war dann Augenmaß gefragt, um passgenaue Holzscheiben nach Vorgabe abzusägen.
Das Publikum unterstützte mit kräftigem Applaus und feuerte unsere Männer auf der Bühne an. Ein Hindernisparcours auf dem Fahrrad mit Leitkegel und Ei auf dem Kopf durch die komplette Halle war der Höhepunkt der Spielchen: Das sah nicht nur lustig aus, sondern erforderte viel Geschick und Balance. Danach haben wir uns aber erst einmal einen kräftigen Schluck Bier verdient – natürlich auf den Knien.
Der Köschinger Bürgermeister Ralf Sitzmann, der zuvor als Schirmherr gewonnen worden war, und sein Oberdollinger Amtskollege Josef Lohr sponserten jeweils 50 Liter Freibier, was wohl dazu beitrug, dass die Feuerwehr Oberdolling schließlich Erbarmen mit uns zeigte. "Wir nehmen die Patenschaft an", verkündete der Vorsitzende Michael Schaller.
Damit ist es offiziell: Die Feuerwehr Oberdolling ist Patenverein für die Feier zum 150-jährigen Bestehen unserer Wehr.