Schon seit 1873 sichern die Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehr den Brandschutz in Kasing. Doch erst im Jahre 1961 konnte das erste ordentliche Feuerwehrgerätehaus mit Schlauchturm am Vogelweg bezogen werden. Wegen des Ausbaus der Östlichen Ringstraße im Jahr 1971 musste dieses aber schon wieder abgerissen werden. Nach vielen Jahren der notdürftigen Unterbringung im Untergeschoss des Leichenhauses konnte man unter Kommandant Alois Girtner 1984 das neue Gerätehaus an der Oberdollinger Straße in Betrieb nehmen. Bis heute dient dieses Gelände der Feuerwehr als Heimat. Zwischenzeitlich wurde das Feuerwehrhaus um einen großen Anbau mit Aufenthalts-/ Lehrsaal und einen Jugendraum erweitert. Durch die wachsende Anzahl der Aufgaben der Feuerwehren und verbesserten Sicherheitsvorschriften hält das bisherige Feuerwehrhaus den Anforderungen heute jedoch nicht mehr stand. So gibt es bereits seit 2017 unter dem damaligen Kommandanten Martin Weyer Überlegungen, wie man der Raumnot im Kasinger Feuerwehrhaus beikommen kann. Nach dem Wechsel an der Spitze der Kasinger Wehr wird seit Anfang 2019 unter Kommandant Sebastian Seitz intensiv an einer Lösung gearbeitet. So wurde in Zusammenarbeit mit dem Bauamt des Marktes Kösching, dem beauftragten Architekten Georg Humpl und dem eigens ins Leben gerufenen Bauausschuss der Feuerwehr Kasing ein Gesamtkonzept ausgearbeitet, um am Ende für die nächsten Jahrzehnte wieder auf dem Stand der Technik zu sein. Dieses Konzept überzeugte die Markträte bereits in einer ersten Abstimmung im April 2020. In der Dezember-Sitzung des Marktrates Kösching wurde jetzt endgültig grünes Licht für das ca. 750.000 € teure Projekt gegeben. Damit kann voraussichtlich bereits im Frühjahr mit den Arbeiten begonnen werden.
Die größte Veränderung ist die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses nach Norden, direkt anschließend an die bestehende Fahrzeughalle. Dieser Anbau wird eine dringend benötigte Lagerhalle für Einsatzmittel und weitere Gerätschaften des Feuerwehrbedarfs beinhalten. Außerdem wird der Umkleidebereich der Feuerwehrmänner und -frauen aus der Fahrzeughalle heraus in einen gesonderten Umkleideraum verlegt. Dies wurde vor allem dadurch erforderlich, da Mindestabstände zu den Fahrzeugen zur Unfallvermeidung nicht mehr eingehalten werden können. Um auch dem ökologischen Aspekt Rechnung zu tragen, wird auf Anregung des zuständigen Architekten Georg Humpl das Dach des Erweiterungsbaus als Gründach ausgeführt. Zudem wird die elektrische Heizung durch eine nachhaltige Pellet-Heizung ersetzt. Im bestehenden Gebäude werden die zum Teil über dreißig Jahre alten Sanitärbereiche saniert. Zudem wird ein Kommandantenbüro eingerichtet, um für die Führungskräfte einen geeigneten Arbeitsplatz für die zahlreichen Verwaltungsaufgaben zu schaffen. Neben den Baumaßnahmen am Feuerwehrhaus werden auch die Außenanlagen neugestaltet. Größte Veränderung ist dabei die Schaffung einer neuen Ausfahrt nach Süden. Dadurch können der Anfahrtsweg der Einsatzkräfte und der Ausrückeweg klar getrennt und so das Unfallpotential gesenkt werden. Zudem können so mehr Parkplätze geschaffen werden. Des Weiteren wird der deutlich in die Jahre gekommene Ölabscheider durch einen Neuen ersetzt. Das Feuerwehrhaus Kasing wird nach Abschluss der Baumaßnahmen wieder die gesetzlichen Anforderungen zur Unfallverhütung erfüllen, ist energetisch saniert und bietet den Einsatzkräften wieder eine zeitgemäße Unterbringung für die nächsten Jahre.
Aktuell rechnet Architekt Georg Humpl mit einer Fertigstellung im April 2022. „Während der Bauarbeiten bleibt die Kasinger Feuerwehr voll einsatzbereit - die Baumaßnahmen erfolgen im laufenden Betrieb“, wie Kommandant Sebastian Seitz betont. „Mit der Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrhauses und -geländes ist die Feuerwehr Kasing wieder vollständig auf dem Stand der Technik. Dies ist ein gutes Signal der Politik, sowohl für die Kasinger Einsatzkräfte als auch für die Kasinger Bürger!“, wie sich auch 2. Kommandant Reinhard Schuderer über die bevorstehende Maßnahme freut.